Schulpolitik - Vorschläge zur Gestaltung der Schullandschaft

->Artikel in WAZ/IKZ vom 30.04.2014

 

Textteil:

Schulpolitik - Vorschläge zur Gestaltung der Schullandschaft

Iserlohn. Die Iserlohner Stadtverwaltung hat zwei Modelle entwickelt, die vom Ausschuss am 15. Mai bewertet werden sollen.

Auch wenn in der ablaufenden Wahlperiode des Stadtrates nicht mehr die endgültigen Entscheidungen zur Gestaltung des weiterführenden Schulsystems getroffen werden, so kann doch der zuständige Fachausschuss noch vor der Kommunalwahl die Weichen stellen, wie Iserlohns zukünftige Bildungslandschaft aussehen wird. Möglich wird dies, nachdem die Verwaltung am Montag den Schulpolitikern des Rates erstmalig konkrete Vorschläge zur Entwicklungsplanung unterbreitet hat. Am 15. Mai soll nun der Schulausschuss zu einer Sondersitzung zusammenkommen, um die vom Schulressort entwickelten Alternativen zu bewerten und die Verwaltung zu beauftragen, die mehrheitsfähigen Varianten einer detaillierten Prüfung zu unterziehen. Konkrete Beschlüsse könnten dann in der Sitzung des Rates am 30. September gefasst werden – so denn die neuen Mehrheiten dies zulassen.
Rösner-Empfehlung oder zweite Gesamtschule

Das unserer Zeitung vorliegende Konzept des Schulressorts unterteilt das Stadtgebiet in die Regionen „Nord“, „Letmathe“ und „Innenstadt“. Unter dem Strich stehen letztlich zwei Vorschläge. Modell 1: Entsprechend den Empfehlungen von Schulgutachter Rösner werden drei vierzügige Sekundarschulen errichtet und somit alle Hauptschulen und Realsschulen geschlossen. Erhalten werden die drei Gymnasien sowie die bestehende Gesamtschule in unveränderter Größe. Für den Bereich Innenstadt und die Standorte Bömberg/Wiesengrund und Hemberg regt die Schulverwaltung eine zeitnahe Errichtung der Sekundarschulen zum Schuljahresbeginn 2015/2016 an.

Modell 2 sieht die Errichtung einer zweiten, vierzügigen Gesamtschule mit einer dreizügigen Oberstufe am Standort Bömberg/Wiesengrund vor, während die bestehende Gesamtschule in unveränderter Größe und auch die drei Gymnasien erhalten werden. Sollte sich die Politik hierfür entscheiden, hält die Verwaltung den Standort Bömberg/Wiesengrund für geeigneter als den Hemberg. So stehe das Gebäude der Hauptschule Wiesengrund ab Sommer 2015 leer, was für den Aufbau einer neuen Schule überaus vorteilhaft sei. Gegen den Hemberg spreche zudem die räumliche Nähe zur vorhandenen Gesamtschule am Nußberg und zum MGI. Für das Schulzentrum rät die Verwaltung in dieser Variante zur Gründung einer vierzügigen Sekundarschule, deren Kooperation mit dem Gymnasium gut zu organisieren wäre. Aufgegeben würden die Realschulen Hemberg und Bömberg sowie die Martin-Luther-Hauptschule.
Schulkooperation mit der Stadt Schwerte eine Option

In beiden Modellen deckungsgleich sind die Vorschläge für Letmathe und den Iserlohner Norden. Demnach schlägt das Schulressort für Letmathe vor, eine politische Absichtserklärung abzugeben und das Jahr 2017 als Zeitpunkt für einen Beschluss zur Errichtung einer Sekundarschule zum Schuljahr 2018/2019 festzulegen. Für den Norden sollen Gespräche mit der Stadt Schwerte mit Blick auf eine Schul-Kooperation aufgenommen werden.

Thomas Pütter

Bildtext: Sollten sich die politischen Gremien in Iserlohn für eine zweite Gesamtschule entscheiden, bevorzugt die Verwaltung die 2015 auslaufende Hauptschule am Wiesengrund als möglichen Standort. Foto: Michael May

Sollten sich die politischen Gremien in Iserlohn für eine zweite Gesamtschule entscheiden, bevorzugt die Verwaltung die 2015 auslaufende Hauptschule am Wiesengrund als möglichen Standort.Foto: Michael May

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