Schulausschuss-Sitzung vom 11.03.2015: Die Standort-Frage wird in Kürze beantwortet

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Foto: Privat - Ist das Gebäude des privaten Aufbaugymnasiums eine realistische Option für die zweite Gesamtschule?
Text aus IKZ vom 12.03.2015 | 17:51 Uhr
Die Standort-Frage wird in Kürze beantwortet
Iserlohn. Zweite Gesamtschule am Seilersee? Gespräch mit Dietrich Walther soll am Montag Klarheit bringen
In den nächsten Tagen wird sich entscheiden, ob die Errichtung der zweiten Gesamtschule auf dem Campus Seilersee grundsätzlich möglich ist. Für den kommenden Montag, so teilte es Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens am Mittwochabend dem Schulausschuss mit, sei ein Gesprächstermin vereinbart mit Eigentümer Dietrich Walther und seinen Architekten. Neben der Frage, ob die Unterbringung der vierzügigen neuen Schule räumlich grundsätzlich machbar ist, erwartet die Verwaltung dabei auch erste konkrete Angaben über Walthers finanzielle Vorstellungen. „Das ist ganz entscheidend, allein schon um einen Vergleich mit dem Standort Bömberg herstellen zu können“, betonte der Bürgermeister im Ausschuss.
Die BiTS-Expansion könnte den Plänen im Wege stehen
Zum Problem für eine mögliche Gesamtschul-Errichtung am Seilersee könnte derweil die Expansion der BiTS werden, da noch nicht geklärt sei, ob die von Dietrich Walther künftig für das ebenfalls auf dem Campus beheimatete private Aufbaugymnasium vorgesehenen Gebäude von der Hochschule beansprucht werden. Erkenntnisse hierzu soll am heutigen Freitag ein Gespräch mit BiTS-Rektor Professor Dr. Stefan Stein bringen. Eine zeitnahe Klärung, ob der Seilersee als Standort geeignet wäre, liegt auch im Interesse von Baudezernent Mike Janke, dessen Ressort angesichts der ungeklärten Grundsatzfrage gegenwärtig noch parallel an der Aufstellung von Bebauungsplänen sowohl für den Bereich Bismarckstraße als auch den Bömberg arbeiten muss. Und auch die Politik drängt auf Ergebnisse. „Wir brauchen eine Entscheidungsgrundlage für den Rat. Und das noch vor der Sommerpause“, erhöhte Schulausschussvorsitzender Peter Leye am Donnerstag den Druck auf die Verwaltung.
Schulverwaltungsamtsleiter Wolfgang Kolbe antwortete überdies auf eine Anfrage der CDU-Fraktion, wie sich die Schülerschaft der beiden Iserlohner Gesamtschulen zusammensetzt, für die insgesamt nunmehr 274 Anmeldungen (165 am Nussberg und 109 am Bömberg) vorliegen. Demzufolge werden zum kommenden Schuljahr am Nussberg 51 Kinder und damit knapp 31 Prozent mit einer Hauptschulempfehlung, 87 (knapp 53 Prozent) mit einer Realschulempfehlung und 21 (knapp 13 Prozent) mit einer Gymnasiums-Empfehlung in die sechs Eingangsklassen aufgenommen. Sechs Schüler kommen ohne jegliche Empfehlung. Am Bömberg - Stand vor der Fristverlängerung beim Anmeldeverfahren - setzen sich die fünften Klassen aus 33 Kindern (knapp 32 Prozent) mit Hauptschulempfehlung, 60 mit Realschulempfehlung (knapp 58 Prozent) und sechs mit einer Gymnasiumsempfehlung zusammen. Hierhin kommen fünf Schüler ohne Empfehlung. Und während sich der räumliche Einzugsbereich der Gesamtschule am Nussberg über das ganze Stadtgebiet erstreckt, leben die Schüler am Bömberg zumeist in den Wohnbereichen im Umfeld der Schule.
Ein Auftrag an die Politik, in frühe Bildung zu investieren
„Das kann doch niemanden zufriedenstellen“, kommentierte derweil Matthias Jakubanis (CDU) die Schülerzusammensetzung an den Gesamtschulen angesichts der hohen Anzahl von Schülern mit Hauptschulempfehlung, während Kinder mit Gymnasiumsempfehlung sich eher selten für das System Gesamtschule entscheiden. Dass diese Erkenntnis absolut nicht neu sei, hob indes FDP-Sprecherin Alexandra Schroven hervor. Aus der Zusammensetzung der Schülerschaft Rückschlüsse über die Schule an sich zu ziehen, sei auch nicht zielführend: „Schule ist das, was man daraus macht.“ Elke Olbrich-Tripp (Bündnisgrüne) versteht die Zahlen hingegen eher als Auftrag an die Politik, verstärkt in frühe Bildung in Kindertagesstätten und in der Grundschule zu investieren.
Thomas Pütter
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