CDU begutachtet Verkehrssituation

 

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Morgendlicher Ortstermin am Bömberg mit Vertretern der Bürgerinitiative

7.30 Uhr, Freitagmorgen, Ecke Freiligrathstraße/Bömbergring: Im Schein der Straßenlaterne stehen Vertreter der Bürgerinitiative gegen die Errichtung einer Gesamtschule am Bömberg und Vertreter der CDU-Fraktion auf dem Gehweg und harren der Dinge, die da kommen sollen. Konkret: Der Busse und elterlichen Fahrzeuge, die den Bereich rund um die Grund- und Realschule allmorgendlich ansteuern, um Kinder zur Schule zu bringen.

Um 7.30 Uhr ist das Verkehrsaufkommen an der aus Initiativen-Sicht neuralgischen Stelle allerdings noch nahe Null, so dass CDU-Fraktionsvorsitzender Fabian Tigges beim Ortstermin nicht sonderlich laut sprechen muss, um sich verständlich zu machen. „Wir waren von dem Vorschlag, eine zweite Gesamtschule ausschließlich am Standort Bömberg einzurichten, genauso überrascht wie sie und hatten vor der Beschlussfassung kaum Zeit, uns mit der Thematik auseinanderzusetzen“, wendet er sich an die Vertreter der Initiative, die, so Tigges, „bereits viele wichtige Argumente“ in die Standortdebatte habe einfließen lassen. So etwa auch die Frage nach der Beherrschbarkeit des zusätzlichen Verkehrs, sollte die Gesamtschule am Bömberg realisiert werden. Die Union, die zwischenzeitlich den Antrag an die Verwaltung gestellt hat, für das Quartier eine umfassende Verkehrsanalyse zu erstellen, nimmt gerade auch diese Bedenken sehr ernst, wie Tigges betont: „Wir sind sehr gespannt auf die fachliche Analyse.“

An diesem Morgen hingegen ist die Momentaufnahme am Bömberg weniger spannend. Gegen 7.40 Uhr hat sich die Zahl der „Elterntaxis“ zwar etwas erhöht, übermäßig stark frequentiert werden die Zufahrtsstraßen jedoch nicht, auch die Geschwindigkeitsbegrenzung wird von den Fahrern eingehalten. In der Spitze sind es letztlich bis zu fünf Autos, die am Randstreifen vor dem Grundschuleingang anhalten, um Kinder aussteigen zu lassen und damit den Verkehrsfluss kurzfristig ins Stocken geraten lassen. Ab 7.55 Uhr präsentieren sich die Straßen schließlich wieder nahezu fahrzeugfrei.

Der Eindruck dieses Morgens ist nach Einschätzung der Initiative indes nicht repräsentativ für die alltägliche Verkehrsbelastung in dem Wohngebiet mit seinen verhältnismäßig schmalen Straßen und dem von parkenden Anwohnern und Innenstadt-Pendlern verknappten Gehwegraum. Und mit der Errichtung einer Gesamtschule mit rund 900 Schülern, einer zum Teil automobilen Oberstufe und zahlreichen zusätzlichen Lehrkräften würden sich zwangsläufig die Fahrzeugzahlen zu Schulbeginn und -ende erhöhen. Sorgen, die natürlich auch von CDU-Vertretern registriert worden sind. „Wir bleiben im Dialog“, verabschiedet sich Fabian Tigges.

Thomas Pütter

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