Container oder Lösung im Bestand

Ausschuss beschäftigt sich mit dem Offenen Ganztag am Wiesengrund

 

Text aus IKZ vom 20.03.2015

Container oder Lösung im Bestand

Ausschuss beschäftigt sich mit dem Offenen Ganztag am Wiesengrund

Von Thomas Pütter Iserlohn. Auf der einen Seite die Schulverwaltung, auf der anderen die Kämmerei: Wie der Offene Ganztagsbereich der Grundschule Wiesengrund zum kommenden Schuljahr angemessen untergebracht werden kann, wird innerhalb der Rathaus-Verwaltung konträr beurteilt. Denn während sich die Schulfachleute aus dem Ressort von Katrin Brenner eindeutig für die Aufstellung einer Containeranlage aussprechen, will der Kämmerer diesen Weg, der mit Kosten in Höhe von 862 000 Euro verbunden wäre, nicht mitgehen. Leye möchte nicht Schiedsrichter sein Friedhelm Kowalski geht vielmehr davon aus, dass in der benachbarten Hauptschule, in der ab Sommer die ersten vier Klassen der neuen Gesamtschule untergebracht werden, noch genügend Räume vorhanden sind, um auch eine Lösung für den Grundschul-Ganztag zu finden, zumal auch noch die Villa an der Schulstraße zur Verfügung stehe.

„Es gibt keine einheitliche Meinung der Verwaltung, aber wir möchten nicht die Schiedsrichter sein“, stellte der SPD-Ratsherr und Vorsitzende des Schulausschusses, Peter Leye, am Mittwochabend fest, nachdem Schul- und Finanzressort in einer Sondersitzung des Ausschusses in den Räumen der Hauptschule ihre unterschiedlichen Auffassungen dargelegt hatten. So hatte zunächst Schulverwaltungsamtsleiter Wolfgang Kolbe an den politischen Beschluss erinnert, allen Kindern einen Platz im Offenen Ganztag zu garantieren. Da davon ausgegangen werden müsse, dass das Hauptschulgebäude zumindest für einige Jahre als Standort der Gesamtschul-Eingangsklassen genutzt werde, womit ein entsprechender Raumbedarf einhergehe, könne – selbst wenn die Grundschule ihre Ansprüche reduziere – auf keinen Fall auf die Anmietung der Container verzichtet werden.

Für den Kämmerer eine zu dünne Argumentation, um die enormen Kosten zu rechtfertigen, zumal zum kommenden Schuljahr nur vier Eingangsklassen der Gesamtschule aufgenommen werden. Sollte zu einem späteren Zeitpunkt das Raumangebot im Hauptschulgebäude tatsächlich nicht ausreichen, um die Parallelnutzung von OGS und Gesamtschule zu ermöglichen, sei die von der Schulverwaltung vorgeschlagene Containerlösung hingegen alles andere als nachhaltig, sondern nur „hässlich und teuer“. Kowalski: „Wenn es den zusätzlichen Bedarf für die OGS gibt, dann sollten wir ein ergänzendes Gebäude errichten, dagegen werde ich mich auch nicht wehren.“ Schulleiterin kann Containern nicht viel abgewinnen Grundschulleiterin Anja Ihme scheint derweil eher auf der Kowalski-Linie zu liegen. Zwar schloss sie am Donnerstag die Nutzung der Villa an der Schulstraße für schulische Zwecke kategorisch aus, doch auch die Schulleiterin kann der Container-Lösung wenig abgewinnen. Die Grundschule, so Ihme, komme für einen Übergangszeitraum mit sechs zusätzlichen Räumen im Hauptschulgebäude aus.

Gleich, welche Lösung am Ende von der Politik für geeignet befunden wird, hält Kämmerer Kowalski derweil eine grundsätzliche Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt für wenig sinnvoll, da die Beantwortung der entscheidenden Frage, an welchem Standort die Gesamtschule letztlich errichtet wird, noch nicht erfolgt sei. Hiervon aber hänge es ab, wie lange das Hauptschulgebäude am Wiesengrund für die Klassen 5 und 6 der neuen Schule genutzt werden müsse. „Geben Sie uns noch drei Monate“, wünschte sich der Kämmerer Aufschub seitens der Politik. Ob seine Bitte erfüllt wird, entscheidet sich schon in Kürze. Am kommenden Montag, so Peter Leye, werde in den Fraktionen über die Problematik am Wiesengrund beraten, um eine Entscheidung herbeizuführen.

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