Schule am See eine gute, aber teure Lösung

Entscheidung soll im Rat am 23. Juni fallen

Von Thomas Pütter , IKZ, Iserlohn.

Die Option, die neue Gesamtschule auf dem Campus Seilersee einzurichten, bleibt auf dem Tisch. Das ist das Ergebnis der Fraktionsvorsitzenden-Besprechung am Donnerstagnachmittag. Nachdem Gebäudeeigentümer Dietrich Walther und dessen Architekten am Montag der Verwaltungsspitze aktualisierte Pläne zur Unterbringung der vierzügigen Schule vorgestellt hatten, wurden diese beim gestrigen Termin im Rathaus den führenden Köpfen der Ratsparteien präsentiert.

„Die Planungen der Architekten wurden positiv kommentiert und als sehr überzeugend eingeschätzt. Alle Fraktionsvorsitzenden waren davon überzeugt, dass dies eine gute Lösung wäre“, berichtet Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens auf Anfrage. Der Preis jedoch, den Walther für den Verkauf des komplett sanierten Gebäudes mitsamt Neubauten für die Sekundarstufe II und den Mensabereich aufruft, sei noch weit von den Vorstellungen der Rathaus-Verantwortlichen entfernt, weshalb die Fraktionsvorsitzenden den Auftrag erteilten, weitere Verhandlungen mit dem Eigentümer zu führen. Parallel hierzu soll ein Controller die bisher nur auf der Basis einer so genannten Massenstudie ermittelten Kosten für die Errichtung der Gesamtschule am Standort Bömberg überprüfen. Ahrens: „Wenn diese beiden Aufträge abgearbeitet sind, sind wir in der Lage, die Standorte unter finanziellen Aspekten miteinander vergleichen zu können.“ Die Entscheidung darüber, wo die neue Gesamtschule errichtet wird, könne dann in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause am 23. Juni getroffen werden.

Container oder Lösung im Bestand

Ausschuss beschäftigt sich mit dem Offenen Ganztag am Wiesengrund

 

Text aus IKZ vom 20.03.2015

Container oder Lösung im Bestand

Ausschuss beschäftigt sich mit dem Offenen Ganztag am Wiesengrund

Von Thomas Pütter Iserlohn. Auf der einen Seite die Schulverwaltung, auf der anderen die Kämmerei: Wie der Offene Ganztagsbereich der Grundschule Wiesengrund zum kommenden Schuljahr angemessen untergebracht werden kann, wird innerhalb der Rathaus-Verwaltung konträr beurteilt. Denn während sich die Schulfachleute aus dem Ressort von Katrin Brenner eindeutig für die Aufstellung einer Containeranlage aussprechen, will der Kämmerer diesen Weg, der mit Kosten in Höhe von 862 000 Euro verbunden wäre, nicht mitgehen. Leye möchte nicht Schiedsrichter sein Friedhelm Kowalski geht vielmehr davon aus, dass in der benachbarten Hauptschule, in der ab Sommer die ersten vier Klassen der neuen Gesamtschule untergebracht werden, noch genügend Räume vorhanden sind, um auch eine Lösung für den Grundschul-Ganztag zu finden, zumal auch noch die Villa an der Schulstraße zur Verfügung stehe.

„Es gibt keine einheitliche Meinung der Verwaltung, aber wir möchten nicht die Schiedsrichter sein“, stellte der SPD-Ratsherr und Vorsitzende des Schulausschusses, Peter Leye, am Mittwochabend fest, nachdem Schul- und Finanzressort in einer Sondersitzung des Ausschusses in den Räumen der Hauptschule ihre unterschiedlichen Auffassungen dargelegt hatten. So hatte zunächst Schulverwaltungsamtsleiter Wolfgang Kolbe an den politischen Beschluss erinnert, allen Kindern einen Platz im Offenen Ganztag zu garantieren. Da davon ausgegangen werden müsse, dass das Hauptschulgebäude zumindest für einige Jahre als Standort der Gesamtschul-Eingangsklassen genutzt werde, womit ein entsprechender Raumbedarf einhergehe, könne – selbst wenn die Grundschule ihre Ansprüche reduziere – auf keinen Fall auf die Anmietung der Container verzichtet werden.

Für den Kämmerer eine zu dünne Argumentation, um die enormen Kosten zu rechtfertigen, zumal zum kommenden Schuljahr nur vier Eingangsklassen der Gesamtschule aufgenommen werden. Sollte zu einem späteren Zeitpunkt das Raumangebot im Hauptschulgebäude tatsächlich nicht ausreichen, um die Parallelnutzung von OGS und Gesamtschule zu ermöglichen, sei die von der Schulverwaltung vorgeschlagene Containerlösung hingegen alles andere als nachhaltig, sondern nur „hässlich und teuer“. Kowalski: „Wenn es den zusätzlichen Bedarf für die OGS gibt, dann sollten wir ein ergänzendes Gebäude errichten, dagegen werde ich mich auch nicht wehren.“ Schulleiterin kann Containern nicht viel abgewinnen Grundschulleiterin Anja Ihme scheint derweil eher auf der Kowalski-Linie zu liegen. Zwar schloss sie am Donnerstag die Nutzung der Villa an der Schulstraße für schulische Zwecke kategorisch aus, doch auch die Schulleiterin kann der Container-Lösung wenig abgewinnen. Die Grundschule, so Ihme, komme für einen Übergangszeitraum mit sechs zusätzlichen Räumen im Hauptschulgebäude aus.

Gleich, welche Lösung am Ende von der Politik für geeignet befunden wird, hält Kämmerer Kowalski derweil eine grundsätzliche Entscheidung zum jetzigen Zeitpunkt für wenig sinnvoll, da die Beantwortung der entscheidenden Frage, an welchem Standort die Gesamtschule letztlich errichtet wird, noch nicht erfolgt sei. Hiervon aber hänge es ab, wie lange das Hauptschulgebäude am Wiesengrund für die Klassen 5 und 6 der neuen Schule genutzt werden müsse. „Geben Sie uns noch drei Monate“, wünschte sich der Kämmerer Aufschub seitens der Politik. Ob seine Bitte erfüllt wird, entscheidet sich schon in Kürze. Am kommenden Montag, so Peter Leye, werde in den Fraktionen über die Problematik am Wiesengrund beraten, um eine Entscheidung herbeizuführen.

Raumnot beim Ganztagsbetrieb

Sondersitzung des Schulausschusses

Von Thomas Pütter IKZ, Iserlohn.

Zu einer weiteren Sondersitzung kommt der städtische Schulausschuss am Mittwoch, 18. März, ab 17 Uhr im Gebäude der Hauptschule Wiesengrund zusammen. Bei dem Ortstermin wollen sich die Fachpolitiker der Fraktionen einen Überblick über die Raumsituation in dem Gebäude verschaffen, in dem nach den Sommerferien die Eingangsklassen der neuen Gesamtschule Bömberg/Wiesengrund eingeschult werden. Zugleich jedoch besteht erheblicher Raumbedarf an der benachbarten Grundschule Wiesengrund, die seit geraumer Zeit schon auf zusätzliche Kapazitäten für ihren offenen Ganztagsbetrieb drängt. Container-Lösung würde 862 000 Euro kosten Während die Schulverwaltung nunmehr anregt, die Grundschul-Forderung durch die Aufstellung von fünf Containern zu erfüllen, hält die Finanzverwaltung des Rathauses entgegen, dass der Raumbedarf auch durch die Mitnutzung der Hauptschule gedeckt werden könnte, zumal die für vier Jahre vorgesehene Container-Anmietung Gesamtkosten von 862 000 Euro mit sich brächte. Überdies weist die Finanzverwaltung darauf hin, dass auch noch die zuvor von der Grundschule genutzte, mittlerweile aber aufgegebene Villa an der Schulstraße zur Verfügung stehe.

Die erneute Nutzung der Villa für schulische Zwecke dürfte jedoch nicht nur aus pädagogischer Hinsicht kaum zu vertreten sein, sondern auch aus ganz praktischen Gründen, da das Kommunale Immobilienmanagement mittlerweile vor einem Vertragabschluss mit einem neuen Mieter für die Immobilie steht. Bei dem neuen Mieter handelt es sich nach Informationen unserer Zeitung um die Dekra, die bislang in dem Gebäude im Gewerbegebiet Corunna angesiedelt ist, dass in Kürze als Asylbewerberunterkunft Verwendung finden soll.

Viel Zeit kann sich der Schulausschuss bei der Entscheidungsfindung indes nicht lassen. Denn sollte sich am Ende eine Mehrheit finden für die Container-Lösung, ist schnelles Handeln angesagt. Es gebe Anzeichen, dass einige Kommunen zur Unterbringung von Flüchtlingen „ihr Heil in der Anschaffung von Containern suchen“, teilt das Immobilienmanagement in einer aktuellen Stellungnahme mit. Demzufolge müsse für den Wiesengrund schnell die Ausschreibung erfolgen, um sicherzustellen, dass die Container-Anlage termingerecht geliefert und aufgestellt werden kann.

Schulausschuss-Sitzung vom 11.03.2015: Die Standort-Frage wird in Kürze beantwortet

Ist das Gebäude des privaten Aufbaugymnasiums eine realistische Option für die zweite Gesamtschule?

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Foto: Privat - Ist das Gebäude des privaten Aufbaugymnasiums eine realistische Option für die zweite Gesamtschule?

 

Text aus IKZ vom 12.03.2015 | 17:51 Uhr

Die Standort-Frage wird in Kürze beantwortet

Iserlohn. Zweite Gesamtschule am Seilersee? Gespräch mit Dietrich Walther soll am Montag Klarheit bringen

In den nächsten Tagen wird sich entscheiden, ob die Errichtung der zweiten Gesamtschule auf dem Campus Seilersee grundsätzlich möglich ist. Für den kommenden Montag, so teilte es Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens am Mittwochabend dem Schulausschuss mit, sei ein Gesprächstermin vereinbart mit Eigentümer Dietrich Walther und seinen Architekten. Neben der Frage, ob die Unterbringung der vierzügigen neuen Schule räumlich grundsätzlich machbar ist, erwartet die Verwaltung dabei auch erste konkrete Angaben über Walthers finanzielle Vorstellungen. „Das ist ganz entscheidend, allein schon um einen Vergleich mit dem Standort Bömberg herstellen zu können“, betonte der Bürgermeister im Ausschuss.
Die BiTS-Expansion könnte den Plänen im Wege stehen

Zum Problem für eine mögliche Gesamtschul-Errichtung am Seilersee könnte derweil die Expansion der BiTS werden, da noch nicht geklärt sei, ob die von Dietrich Walther künftig für das ebenfalls auf dem Campus beheimatete private Aufbaugymnasium vorgesehenen Gebäude von der Hochschule beansprucht werden. Erkenntnisse hierzu soll am heutigen Freitag ein Gespräch mit BiTS-Rektor Professor Dr. Stefan Stein bringen. Eine zeitnahe Klärung, ob der Seilersee als Standort geeignet wäre, liegt auch im Interesse von Baudezernent Mike Janke, dessen Ressort angesichts der ungeklärten Grundsatzfrage gegenwärtig noch parallel an der Aufstellung von Bebauungsplänen sowohl für den Bereich Bismarckstraße als auch den Bömberg arbeiten muss. Und auch die Politik drängt auf Ergebnisse. „Wir brauchen eine Entscheidungsgrundlage für den Rat. Und das noch vor der Sommerpause“, erhöhte Schulausschussvorsitzender Peter Leye am Donnerstag den Druck auf die Verwaltung.

Schulverwaltungsamtsleiter Wolfgang Kolbe antwortete überdies auf eine Anfrage der CDU-Fraktion, wie sich die Schülerschaft der beiden Iserlohner Gesamtschulen zusammensetzt, für die insgesamt nunmehr 274 Anmeldungen (165 am Nussberg und 109 am Bömberg) vorliegen. Demzufolge werden zum kommenden Schuljahr am Nussberg 51 Kinder und damit knapp 31 Prozent mit einer Hauptschulempfehlung, 87 (knapp 53 Prozent) mit einer Realschulempfehlung und 21 (knapp 13 Prozent) mit einer Gymnasiums-Empfehlung in die sechs Eingangsklassen aufgenommen. Sechs Schüler kommen ohne jegliche Empfehlung. Am Bömberg - Stand vor der Fristverlängerung beim Anmeldeverfahren - setzen sich die fünften Klassen aus 33 Kindern (knapp 32 Prozent) mit Hauptschulempfehlung, 60 mit Realschulempfehlung (knapp 58 Prozent) und sechs mit einer Gymnasiumsempfehlung zusammen. Hierhin kommen fünf Schüler ohne Empfehlung. Und während sich der räumliche Einzugsbereich der Gesamtschule am Nussberg über das ganze Stadtgebiet erstreckt, leben die Schüler am Bömberg zumeist in den Wohnbereichen im Umfeld der Schule.
Ein Auftrag an die Politik, in frühe Bildung zu investieren

„Das kann doch niemanden zufriedenstellen“, kommentierte derweil Matthias Jakubanis (CDU) die Schülerzusammensetzung an den Gesamtschulen angesichts der hohen Anzahl von Schülern mit Hauptschulempfehlung, während Kinder mit Gymnasiumsempfehlung sich eher selten für das System Gesamtschule entscheiden. Dass diese Erkenntnis absolut nicht neu sei, hob indes FDP-Sprecherin Alexandra Schroven hervor. Aus der Zusammensetzung der Schülerschaft Rückschlüsse über die Schule an sich zu ziehen, sei auch nicht zielführend: „Schule ist das, was man daraus macht.“ Elke Olbrich-Tripp (Bündnisgrüne) versteht die Zahlen hingegen eher als Auftrag an die Politik, verstärkt in frühe Bildung in Kindertagesstätten und in der Grundschule zu investieren.

Thomas Pütter

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Hauptschule vor dem Aus: Nur drei Kinder für Klasse 5

Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen

Text aus IKZ vom 25.02.2015:

Hauptschule vor dem Aus: Nur drei Kinder für Klasse 5

Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen

Iserlohn. Das Aus für die Hauptschule Martin Luther dürfte besiegelt sein: Nur drei Kinder wurden für den Besuch der fünften Klasse der letzten Hauptschule auf Alt-Iserlohner Stadtgebiet angemeldet.

„Das ist ein extremes Ergebnis. Ich halte es nicht für vorstellbar, dass die Bildung einer Eingangsklasse durch Nachzügler am Ende doch noch möglich wird“, erklärte Schulverwaltungsamtsleiter Wolfgang Kolbe am Dienstag auf Anfrage unserer Zeitung. „Wir werden die Konsequenzen mit der Bezirksregierung und der Schulaufsicht des Kreises erörtern“, so Kolbe, der damit rechnet, dass es zur Auflösung der Hauptschule am Gerlingser Weg kommen wird. Bessere Karten hat die Hauptschule Letmathe: Hier wurden 16 Kinder angemeldet, so dass die kritische Marke von 18 Schülern durch Nachzügler wohl noch erreicht wird.

Großer Gewinner der diesjährigen Anmeldephase zu den weiterführenden Schulen ist das MGI, das nach einer kurzen Durststrecke nun mit 145 Kindern wieder die meisten Fünftklässler aller drei Iserlohner Gymnasien aufnimmt und fünf Eingangsklassen bilden wird. Vier fünfte Klassen werden am Stenner-Gymnasium eingerichtet, die Eingangsklassenzahl am Gymnasium Letmathe ist derweil noch offen.

Stabil drei- und vierzügig präsentieren sich die beiden verbliebenen Realschulen am Hemberg und in Letmathe, während insgesamt zehn Züge für die fünften Klassen der beiden Iserlohner Gesamtschulen am Nußberg und am Bömberg gebildet werden. tp