Fragen zur Schule am See
Wichtige Grundlage für Elternentscheidung

 

Text:

Iserlohn. Nach dem Angebot von Gebäudeeigentümer Dietrich Walther, die Räume des privaten Aufbaugymnasiums am Seilersee für die Errichtung einer Gesamtschule zur Verfügung zu stellen, fordert die FDP-Fraktion Aufklärung, ob Walthers Offerte seitens der Stadt zwischenzeitlich auf ihre Realisierbarkeit hin überprüft worden ist.
„Für das bevorstehende verbindliche Anmeldeverfahren für die Gesamtschule wäre es für die Eltern wichtig zu wissen, ob diese Variante zum Tragen kommt. Sie haben ein Recht darauf zu erfahren,ob der Bürgermeister und die Verwaltung das Angebot von Prof. Dr. Walther unterstützen“, erklären Fraktionsvorsitzender Detlef Köpke und Schulausschuss-Mitglied Alexandra Schroven. Und deshalb möchten die Liberalen wissen, ob das Kommunale Immobilienmanagement mittlerweile Aussagen zur baulichen Situation treffen kann und ob es Verhandlungen mit Dietrich Walther zur finanziellen Ausgestaltung des Projektes gegeben habe. Überdies erkundigt sich die FDP ganz grundsätzlich, wann die Bevölkerung und vor allem die betroffene Elternschaft erfährt, ob sich das private Aufbaugymnasium am Seilersee als Standort für eine 2. Gesamtschule eignet.

Definitive Aussagen sind kurzfristig nicht zu erwarten

„Wir werden vor dem vorgezogenen Anmeldeverfahren Ende Januar sicherlich keine definitiven Aussagen zu dem Standort abgeben können“, zerstreut derweil Bürgermeister Dr. Ahrens die Hoffnung auf schnelle Resultate. Seit Walthers Angebot habe es eine Überprüfung der quantitativen räumlichen Voraussetzungen im Gebäude des Aufbaugymnasiums durch die Schulverwaltung gegeben. „Demzufolge könnte eine vierzügige Gesamtschule dort eingerichtet werden. Allerdings wären zahlreiche Umbauten erforderlich“, so Ahrens weiter. Vor diesem Hintergrund sei das Immobilienmanagement beauftragt worden, eine baufachliche Überprüfung vorzunehmen. Erst am Ende dieses Prozesses könne - bei einem positiven Ergebnis - der Einstieg in Gespräche mit Eigentümer Walther gesucht werden mit Blick auf die Finanzierung des Projekts. Ahrens: „Wir müssen erst die konkreten Rahmenbedingungen kennen, alles andere wäre nicht seriös.“

Zwei Varianten für Gesamtschule

Nach Ratsbeschluss für Standort Bömberg Angebot für Errichtung am Seilersee

IKZ vom 29.12.2014

 

Text:

Zwei Varianten für Gesamtschule

Nach Ratsbeschluss für Standort Bömberg Angebot für Errichtung am Seilersee

Am Ende steht tatsächlich endlich eine Entscheidung des Rates. Oder ist es am Ende doch nur der Anfang einer neuen Standortdebatte? Nach vier Jahren im Iserlohner Schulstreit beschließt das Stadtparlament am 28. Oktober in geheimer Abstimmung die Errichtung einer zweiten Gesamtschule, die — so es denn die Rahmenbedingungen zulassen – am Standort der bisherigen Realschule Bömberg entstehen soll. Für eine Übergangszeit von mindestens zwei Jahren sollen die Eingangsjahrgänge ab dem Schuljahr 2015/2016 im Gebäude der ehemaligen Hauptschule Wiesengrund untergebracht werden.

Eltern der Viertklässler treffen die Entscheidung

Aber noch bevor die Eltern der Viertklässler Anfang 2015 mit ihrem Anmeldeverfahren entscheiden, ob es zur Gründung sowohl der zweiten Gesamtschule als auch einer Sekundarschule am Hemberg kommt, formiert sich Widerstand gegen das Ratsvotum. Am Bömberg entsteht eine Bürgerinitiative, die chaotische Verkehrszustände befürchtet und die das Grundstück aus vielerlei Gründen für nicht geeignet hält, einer vierzügigen Gesamtschule den erforderlichen Raum zu bieten.

Mit einem nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch alle Entscheidungsträger überraschenden Vorschlag meldet sich Anfang Dezember BiTS-Gründer Dr. Dietrich Walther zu Wort. Der Iserlohner Unternehmer bietet der Stadt an, die Gesamtschule in den Räumen der Internatsschule auf dem Campus Seilersee unterzubringen. Die Fraktionen erteilen der Verwaltung umgehend den Auftrag, Walthers Offerte auf ihre wirtschaftliche und räumliche Realisierbarkeit hin zu überprüfen. So oder so: Nur wenn Ende Januar 2015 mindestens 100 Kinder für die Gesamtschule Bömberg angemeldet werden, wird die Schule, gleich an welchem Standort, tatsächlich auch errichtet.

Vor dem furiosen Jahresfinale in Sachen Schulentwicklung muss die Politik und dabei insbesondere die im „Bildungsbündnis“ vereinten Fraktionen im März eine schwere Schlappe hinnehmen. Zwar stimmt das Stadtparlament letztlich einstimmig zu, zum Schuljahr 2014/2015 acht Eingangsklassen an der Gesamtschule Nußberg einzurichten, um aus Kapazitätsgründen nicht wieder Schüler abweisen zu müssen, die Eltern aber können der Idee und den andauernden politischen Auseinandersetzungen offenbar wenig Positives abgewinnen. Die Anmeldezahlen für die Gesamtschule sinken auf ein rekordverdächtig niedriges Niveau von 171 Fünftklässlern.

CDU scheitert mit ihrem Aufhebungsantrag

Auch im Rat heftige Debatte zur Schulentwicklungsplanung. Jakubanis spricht von „politischen Zahlen“
Von Stefan Drees

Text:

CDU scheitert mit ihrem Aufhebungsantrag

Auch im Rat heftige Debatte zur Schulentwicklungsplanung. Jakubanis spricht von „politischen Zahlen“
Von Stefan Drees

Iserlohn. Auch in der letzten Ratssitzung des Jahres am gestrigen Abend wurde heftig über das Thema Schulentwicklungsplanung/Zweite Gesamtschule Bömberg gestritten. Zu Beginn stellte Eva Kirchhoff für die CDU-Fraktion den Antrag, die Ratsbeschlüsse vom 28. Oktober zu diesem Thema aufzuheben. Keine der Stellungnahmen der Schulkonferenzen unterstütze die Ratsbeschlüsse vom Oktober. Und diese Stellungnahmen hätten bei besagten Ratsbeschlüssen noch nicht vorgelegen. Kirchhoff zitierte die Stellungnahme der bestehenden Gesamtschule, dass die vorhandene Zahl an Oberstufenplätzen ausreichend sei. Und temporärer Mehrbedarf in der Oberstufe, so Kirchhoff, könne von bestehenden Schulen gedeckt werden.

Nach einigen Diskussionen, ob der CDU-Antrag an dieser Stelle der Tagesordnung überhaupt zulässig sei, wurde schließlich abgestimmt: 23 Ja-Stimmen von CDU und AfD standen 26 Nein-Stimmen von SPD, Grünen, Linken, FDP und UWG-Piraten gegenüber, der von der CDU gewünschte Aufhebungsbeschluss war somit gescheitert. Mit 26-Ja-Stimmen bei 23 Gegenstimmen von CDU und AfD wurden dagegen die „Anlassbezogene zahlenmäßige Darstellung“ und die Stellungnahmen der Schulkonferenzen zur Kenntnis genommen. Zuvor meinte SPD-Fraktionschef Dimitrios Axourgos, die von Schuldezernentin Katrin Brenner gelieferten Zahlen würden belegen, dass eine zweite Gesamtschule dauerhaft bestehen könne. Der CDU warf er vor, die Eltern verunsichern zu wollen, ohne selber einen konstruktiven Vorschlag zu machen. Die Eltern, so Axourgos, könnten nun im Februar entscheiden.

„Es bringt nichts, Verfahren weiter zu blockieren“

Elke Olbrich-Tripp sagte für die Grünen, es bringe überhaupt nichts, das Verfahren weiter zu blockieren - egal auf welchem Standpunkt man steht. „Die CDU weiß nicht, was sie will und ist kein verlässlicher Partner mehr“, schob Olbrich-Tripp nach. Die Äußerungen von Olbrich-Tripp und Axourgos brachten natürlich die Christdemokraten gehörig in Wallung. Matthias Jakubanis erwiderte, die CDU habe einen konkreten Vorschlag gemacht, nämlich basierend auf dem Rösner-Gutachten auf dem Gebiet von Alt-Iserlohn zwei Sekundarschulen einzurichten. Und die Zahlen, mit denen der dauerhafte Bedarf einer zweiten Gesamtschule dargestellt werde, seien „politische Zahlen“. Jörg Teckhaus (CDU) vertrat die Auffassung, dass die Entscheidung im Oktober anders ausgefallen wäre, wenn da schon die Stellungnahmen der Schulkonferenzen vorgelegen hätten. Da war man im Bildungsbündnis natürlich anderer Auffassung.

Rat: Letzte Sitzung 2014 mit vielen Entscheidungen

aus IKZ vom 16.12.2014

->hier zur Sitzung

 

Text:
Rat: Letzte Sitzung 2014 mit vielen Entscheidungen
 
Iserlohn. Mit einer umfangreichen Tagesordnung beginnt am heutigen Dienstag um 17 Uhr der öffentliche Teil der letzten Ratssitzung in diesem Jahr. So wird sich das Gremium im Ratssaal nach dem Schulausschuss (wir berichteten) ebenfalls erneut mit dem Thema Schulentwicklungsplanung beschäftigen. Thema wird auch die Entwicklung des Schillerplatzes sein (Aufstellungsbeschluss Bebauungsplan). Ebenfalls ein Bebauungsplan aufgestellt werden soll für den Bereich Reiterweg (Veranstaltungshalle). Weitere Themen sind unter anderem die Umgestaltung des Fritz-Kühn-Platzes, die Änderung von Gebührensatzungen und Termine für verkaufsoffene Sonntage im kommenden Jahr.

AfD-Fraktion kritisiert die schulpolitische Situation

aus IKZ, 16.12.2014: Klick auf das Bild vergrößert es in neuem Fenster

Text:

AfD-Fraktion kritisiert die schulpolitische Situation

Stellungnahmen der Schulkonferenzen hätten bei Entscheidungen nicht die entsprechende Gewichtung bekommen

Iserlohn. Die AfD-Fraktion umschreibt die schulpolitische Situation nach der Ratsentscheidung für die Gesamtschule am Bömberg als chaotisch.

Vorschlag: Geld den Schulen zukommen lassen

Ihr stellvertretender Fraktionsvorsitzender Alexander Langguth kritisiert, dass die Stellungnahmen der Schulkonferenzen nicht die Gewichtung bekommen haben, die die CDU im Schulausschuss einforderte. „Wie kann man derart uneinsichtig an den Fachleuten, die mehr oder weniger die Entscheidung des Rates für falsch halten, vorbei planen?“ Alexander Langguth erinnert an den AfD-Vorschlag, das Geld, welches „nun für ideologische Traumschlösser verwendet werden soll, in Teilen direkt den jetzigen Schulen zukommen zu lassen.“ Inklusion und Sprachförderung – nur zwei Probleme, mit denen die Schulen weitgehend allein gelassen werden, und die beide viel Geld kosten werden“. Alexander Langguth verweist auf den Zustandsbericht des stellvertretenden Direktors der Gesamtschule Nußberg, „der weiß, wo die Millionen nötiger gebraucht würden“.

Demografische Entwicklung

Zum Niveau der Oberstufen schreibt Alexander Langguth: „Natürlich haben die Lehrer recht damit, dass die geplante Konkurrenz durch eine weitere Gesamtschule das Kursangebot an den bisherigen Sek-II-Schulen ausdünnen wird. Das ist eine logische Konsequenz, wenn die Schülerzahl das bisher breit gefächerte Angebot nicht mehr zulässt. Daran kann niemand ernsthaft zweifeln, der die demografische Entwicklung kennt und diese realistisch in die Prognosen einbezieht.“

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.