Anmeldungen entscheiden über Schulen

aus IKZ vom 13.12.2014
Anmeldungen entscheiden über Schulen
Eltern werden ausführlich informiert
Iserlohn. Das Anmeldeverhalten der Eltern, deren Kinder zum Schuljahr 2015/16 von der Grundschule auf die weiterführende Schule wechseln, wird darüber entscheiden, ob es die vom Rat beschlossenen neuen Schulen (Gesamtschule und Sekundarschule) zum Schuljahr 2015/16 in Iserlohn geben wird. Zuvor sollen die Eltern die Möglichkeit haben, sich umfassend zu informieren. Dazu bietet die Stadt vier Veranstaltungen an folgenden Terminen an:
Mittwoch, 17. Dezember, 18.30 Uhr in der Aula der Grundschule Im Wiesengrund, Im Wiesengrund 35; Donnerstag, 18. Dezember, 18.30 Uhr in der Aula der Grundschule Sümmern, Burggräfte 15; Dienstag, 13. Januar, 18.30 Uhr in der Turnhalle der Südschule (2. Obergeschoss des Hauptgebäudes), Waisenhausstraße 4; Donnerstag, 22. Januar, 18.30 Uhr im Ratssaal des Rathauses, Schillerplatz 7.
Die Eltern wurden bereits durch ein Schreiben der Stadt I zu diesen Veranstaltungen eingeladen.  
Von Samstag, 31. Januar, bis Donnerstag, 5. Februar, läuft dann das vorgezogene Anmeldeverfahren. Dabei können Eltern ihre Kinder für folgende weiterführende Schulen anmelden: vorhandene Gesamtschule Nußberg, geplante Gesamtschule Wiesengrund/Bömberg (100 Anmeldungen sind für die Errichtung notwendig) und die geplante Sekundarschule Hemberg (75 Anmeldungen notwendig).
Nach dem 6. Februar werden alle Eltern schnellstmöglich informiert, ob ihr Kind aufgenommen werden kann bzw. welche Alternativen bestehen.
In der Sitzung des Schulausschusses am 9. Dezember  wurde mitgeteilt, dass der Unternehmer Dietrich Walther vorgeschlagen hat, die geplante zweite Gesamtschule in den Gebäuden der Internatsschule auf dem Campus Seilersee einzurichten. Die Politik hat die Verwaltung daraufhin beauftragt, diesen Vorschlag zu prüfen. Hier ist es wichtig zu wissen: Unabhängig davon, an welchem Standort letztlich die zweite Gesamtschule errichtet würde (Bömberg oder Campus Seilersee), in jedem Fall würden in den Schuljahren 2015/16 und 2016/17 die Eingangsklassen der neuen Gesamtschule am Wiesengrund starten.
Informationen zur Schulentwicklung gibt es auch auf der städtischen Homepage unter www.iserlohn.de

Einmalige Chance nicht vergeben

Bürgerinitiative „Schulen Bömberg“ begrüßt die Walther-Initiative

aus IKZ vom 13.12.2014

Text

Iserlohn. Für die Bürgerinitiative „Schulen Bömberg“ nimmt deren Sprecher Dr. Frank Nobis Stellung zum Walther-Vorschlag, eine zweite Gesamtschule im Bereich des Campus Seilersee anzusiedeln.

„Die Bürgerinitiative Schulen Bömberg fordert die Politik auf, den Ratsbeschluss vom 28. Oktober 2014 aufzuheben sowie den Antrag an die Bezirksregierung Arnsberg zur Errichtung einer zweiten Gesamtschule am Standort Bömberg unter gleichzeitiger Auflösung der Realschulen am Hemberg und Bömberg vorerst zurückzunehmen und in eine ergebnisoffene und transparente Diskussion zur Entwicklung der Iserlohner Schullandschaft einzutreten.

Die Bürgerinitiative „Schulen Bömberg“ begrüßt ausdrücklich den jetzt unterbreiteten Vorschlag des Iserlohner Unternehmers und BiTS-Gründers Prof. Dr. Walther, den Standort „Campus Seilersee“ im Rahmen weiterer Standortdiskussionen zu berücksichtigen, insbesondere eingehend zu prüfen.

Der jetzt vorliegende Vorschlag einer weiteren Standortalternative bedeutet – vorbehaltlich genauerer Prüfung – einen absoluten Glücksfall für die Schulentwicklung der Stadt Iserlohn. Nach den bisher vorliegenden Informationen scheint der Standort Seilersee dem Standort Bömberg in allen Bereichen (Kosten, Option einer Kauf-/Mietentscheidung, Platzangebot, Infrastruktur, Verkehrs- und Parkplatzsituation, Einzugsgebiet) deutlich überlegen.

Eine solch einmalige Chance darf sich die Stadt Iserlohn nicht entgehen lassen. Die derzeit vom Iserlohner Schulausschuss propagierte Lösung, das Walther- Angebot nur während des laufenden Verfahrens zur Genehmigung der zweiten Gesamtschule am Bömberg zu prüfen, anstatt bis zum Abschluss der Prüfung innezuhalten, halten wir für falsch und nicht gangbar.
Derzeit herrscht ohnehin eine erhebliche Verunsicherung in der Bevölkerung, insbesondere bei den Eltern der Schülerinnen und Schüler vierter Klassen, die im Februar im vorgezogenen Anmeldeverfahren zur „Wahl über die künftige Schullandschaft Iserlohns“ aufgerufen sind.

Bis zur 10. Klasse auf einer Baustelle?

Die Ängste der Eltern in der jetzigen Situation, mangels Bebauungsplans nicht zu wissen, ob die Gesamtschule Bömberg überhaupt an diesem Standort gebaut werden kann, nicht zu wissen, wo ihre Gesamtschul-Kinder ab der Klasse 7 untergebracht werden, falls ein Bebauungsplan „Bömberg“ erst nach der Anmeldung scheitert, mangels eigentlich gem. § 78 Abs. 5 SchulG NRW vorgeschriebener vorangegangener Elternbefragung überhaupt noch nicht zu wissen, wie die Schullandschaft in Iserlohn im nächsten Jahr aussehen wird, sicher zu wissen, dass die Kinder, die zum Schuljahr 2015/16 für die GS Bömberg angemeldet werden, im Falle der Errichtung eines Gebäudes am Bömberg zumindest bis zur 10. Klasse „auf einer Baustelle“ unterrichtet werden, mangels verkehrsanalytischen Gutachtens nicht zu wissen, ob und wie die prekäre Verkehrssituation am Bömberg gelöst werden kann, könnten durch eine (vorläufige) Rücknahme des Antrags an die Bezirksregierung ebenso vermieden werden wie die Gefahr eines aufgrund dieser Unsicherheiten verfälschten, an den eigentlichen Wünschen der Eltern vorbeigehenden Anmeldeergebnisses. Denn das Anmeldeverhalten der Eltern ist stets nicht nur Schul-, sondern auch Umfeldwahl.

Mit dem hier unterbreiteten Vorschlag zur Rücknahme des Antrages an die Bezirksregierung eröffnet sich unseres Erachtens die zweite Chance, eine lösungsoptimierte und transparente Diskussion unter Berücksichtigung sämtlicher wirtschaftlicher und infrastruktureller Rahmenbedingungen sowie weitest möglicher Einbeziehung der Iserlohner Bürger zu führen. Die unbeirrte Durchführung des jetzigen Vorhabens unter solch unwägsamen Rahmenbedingungen wird dagegen auf Jahrzehnte negative Auswirkungen für die Iserlohner Bürger haben.

Auch Schulkonferenzen lehnen Vorhaben ab

Dies gilt umso mehr angesichts der Tatsache, dass der derzeit favorisierte Standort Bömberg keine breite Zustimmung in der Bevölkerung findet und selbst Befürworter einer zweiten Gesamtschule am Bömberg diese nicht als „optimale Lösung“ ansehen.

Nicht nur die Bürgerinitiative und weite Teile des Rates und der Iserlohner Bürgerschaft, sondern insbesondere auch die betroffenen, sachkundigen Schulkonferenzen sprechen sich gegen die Errichtung einer zweiten Gesamtschule am Standort Bömberg aus und bezeichnen den aktuellen Ratsbeschluss z.T. sogar als „die schlechteste Lösung“. (s. IKZ v. 11.12.2014).

Die Stadt Iserlohn darf deshalb die sich jetzt ergebende einmalige Chance nicht vergeben!“

Gesamtschule am Seilersee ist eine „ernsthafte Option“

Positive politische Resonanz auf Walther-Vorschlag / Bürgermeister erörterte neue Entwicklung mit der Bezirksregierung

IKZ 12.12.2014 - Von Thomas Pütter

Iserlohn. Ein fast durchweg positives Echo findet in den Ratsfraktionen der Vorschlag von BiTS-Gründer Dr. Dietrich Walther, die zweite Iserlohner Gesamtschule auf dem Campus-Gelände am Seilersee anzusiedeln, sollte dies räumlich möglich und wirtschaftlich vertretbar sein. Einzig der Zeitpunkt, zu dem der Unternehmer seinen Vorschlag öffentlich machte, nämlich wenige Wochen nach dem Ratsbeschluss zur Errichtung einer zweiten Gesamtschule am Standort Bömberg, ist für einige der von unserer Zeitung befragten Politiker ein Wermutstropfen.

So auch für Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens, der sich am Mittwoch erstmalig mit Walther über dessen Vorschlag ausgetauscht hat. „Ich glaube, dass die Unterbringung einer zweiten Gesamtschule am Seilersee eine gute Lösung sein könnte. Vielleicht auch eine bessere als der jetzt beschlossene Standort“, schildert Ahrens seine ersten Eindrücke aus dem Gespräch. Allerdings, so der Bürgermeister weiter, befürchte er, dass die nun ins Spiel gebrachte Variante zur Verwirrung in der Elternschaft beitragen könnte: „Wir haben vier Jahre gestritten und endlich einen Beschluss zur künftigen Schulstruktur herbeiführen können, den wir auch umsetzen wollen. Es wäre schön gewesen, wenn Dietrich Walther seine Idee nur einige Monate früher präsentiert hätte.“

Kontakt nahm Dr. Ahrens zwischenzeitlich zur Bezirksregierung auf, um abzuklären, wie die Genehmigungsbehörde die neue Entwicklung beurteilt. „Dabei wurde mir mitgeteilt, dass keine Probleme für das laufende Verfahren gesehen werden, wenn wir eine Alternative zum von uns beantragten Standort prüfen. Wir wurden nur gebeten, bis Ende Januar Unterlagen einzureichen, in denen nachgewiesen wird, dass der Raumbedarf einer vierzügigen Gesamtschule in den Räumen der Internatsschule gedeckt werden könnte.“
Standortwechsel im weiteren Verfahren noch möglich

Arnsberg lege jedoch weiterhin Wert darauf, dass die vorgezogene Anmeldung Ende Januar für die zweite Gesamtschule Bömberg/Wiesengrund stattzufinden habe. Sollte dabei die erforderliche Zahl von 100 Schülern erreicht werden, sei es im Verfahrensverlauf immer noch möglich, einen Standortwechsel vorzunehmen, sollte die Prüfung der Campus-Alternative positiv ausfallen und auch politisch eine Mehrheit finden.

Die Chancen dafür stehen zumindest nicht schlecht. „Wir sind zwar nach wie vor der Überzeugung, dass wir keine zweite Gesamtschule brauchen, aber wir haben nun einmal einen entsprechenden Ratsbeschluss und müssen sehen, dass wir das Beste daraus machen“, ließ CDU-Fraktionschef Fabian Tigges gestern durchblicken, dass die Christdemokraten dem Walther-Vorschlag offen gegenüberstehen. „Natürlich erkennen wir darin eine ernsthafte Option, zumal wir aus vielerlei Gründen vom Standort Bömberg überhaupt nichts halten.“
Dass die Idee einer zweiten Gesamtschule nicht die „Spinnerei“ einiger Iserlohner Parteien sei, sondern auch gesellschaftlich mitgetragen werde, ist eine der Botschaften, die SPD-Fraktionschef Dimitrios Axourgos aus dem Walther-Vorschlag zieht. Grundsätzlich, so Axourgos, könnte der Standort am Seilersee eine echte Alternative zum Bömberg sein, „wenn denn die Konditionen für die Stadt erfüllbar sind“. Dies gelte es in aller Ruhe im Rahmen einer ausführlichen Prüfung abzuklären, zumal kein Zeitdruck herrsche. Axourgos: „Das Anmeldeverfahren für den Standort Bömberg/Wiesengrund wird stattfinden. Kommen dort 100 Schüler zusammen, wird es eine zweite Gesamtschule geben. Und diese zweite Gesamtschule wird dann an dem Standort eingerichtet, der die besten räumlichen und wirtschaftlichen Voraussetzungen aufweist. Kommen keine 100 Anmeldungen zustande, wäre damit aber auch der Walther-Vorschlag vom Tisch.“


Eltern nicht mit Standortdebatte verwirren

Fraktionssprecher weisen auf Bedeutung des vorgezogenen Anmeldeverfahrens hin



Darauf weist auch Oliver Ruhnert (Linke) hin. Von Bedeutung sei für seine Partei, dass es endlich eine zweite Gesamtschule für Iserlohn gebe. Und um dieses Ziel zu erreichen, müssten Ende Januar mindestens 100 Anmeldungen für den Standort Bömberg/Wiesengrund zustande kommen. Ruhnert: „Wir sollten nicht die Eltern verwirren, indem wir zum jetzigen Zeitpunkt, zu dem noch keinerlei Daten und Fakten vorliegen, eine neue Standortdebatte eröffnen.“
Kritik an Informationspolitik der Beigeordneten

Kritik äußert der SPD-Fraktionsvorsitzende Axourgos derweil an Schulressortleiterin Katrin Brenner. Die Politik erst in der Sitzung des Schulausschusses über den Walther-Vorschlag zu unterrichten, sei keine Art und Weise des Umgangs mit der Politik. Das sieht auch Detlef Köpke (FDP) ähnlich. „Frau Brenner hätte umgehend den Bürgermeister informieren müssen, nachdem ihr Dr. Walther seinen Vorschlag unterbreitet hatte.“ Dass die Unterrichtung der Politik erst im Ausschuss stattgefunden habe, passe zu dem schulpolitischen Verwirrspiel der letzten Jahre. Inhaltlich jedoch hat Köpke nichts zu kritisieren. Ganz im Gegenteil: „Die Idee als solche finde ich toll, wenn die wirtschaftlichen und sonstigen Rahmenbedingungen stimmen. Von uns gäbe es grünes Licht.“

Stichwort „grün“: Deren politische Vertreter im Rat halten sich gegenwärtig noch bedeckt mit einer Bewertung des Walther-Vorschlags. „Ohne nähere Angaben zu den Kosten und den sonstigen Rahmenbedingungen können wir dazu nicht qualifiziert Stellung beziehen“, so Fraktionsvorsitzende Elke Olbrich-Tripp. Wichtig sei es nun zunächst, dass durch den Ratsbeschluss vom 28. Oktober in Gang gesetzte Verfahren weiterzuführen und die Eltern über ihre Entscheidungsmöglichkeiten im Rahmen der vorgezogenen Anmeldephase umfangreich zu informieren.

Ebenso wie Dimitrios Axourgos und Detlev Köpke ist Elke Olbrich-Tripp allerdings nicht erfreut über die Informationspolitik der Beigeordneten Brenner: „Am Montag haben die Fraktionen getagt. Warum sind wir nicht spätestens zu diesem Zeitpunkt über eine so brisante Entwicklung informiert worden. Stattdessen sagt Frau Brenner einige wenige Worte im Schulausschuss, offenbar um Sand ins Getriebe zu streuen. Das sind genau diese taktischen Spielereien, die die Schulpolitik in Iserlohn mittlerweile zur Posse haben werden lassen.“

Iserlohn, den 11.12.2014

An die Iserlohner Lokalpresse

 

Pressemitteilung

 

Die Bürgerinitiative „Schulen Bömberg“ fordert die Politik auf, den Ratsbeschluss vom 28. Oktober 2014 aufzuheben sowie den Antrag an die Bezirksregierung Arnsberg zur Errichtung einer zweiten Gesamtschule am Standort Bömberg unter gleichzeitiger Auflösung der Realschulen am Hemberg und Bömberg vorerst zurückzunehmen und in eine ergebnisoffene und transparente Diskussion zur Entwicklung der Iserlohner Schullandschaft einzutreten.

Die Bürgerinitiative „Schulen Bömberg“ begrüßt ausdrücklich den jetzt unterbreiteten Vorschlag des Iserlohner Unternehmers und BiTS-Gründers Prof. Dr. Walther, den Standort „Campus Seilersee“ im Rahmen weiterer Standortdiskussionen zu berücksichtigen, insbesondere eingehend zu prüfen.  

Der jetzt vorliegende Vorschlag einer weiteren Standortalternative  bedeutet – vorbehaltlich genauerer Prüfung – einen absoluten Glücksfall für die Schulentwicklung der Stadt Iserlohn. Nach den bisher vorliegenden Informationen scheint der Standort Seilersee dem Standort Bömberg in allen Bereichen (Kosten, Option einer Kauf-/Mietentscheidung, Platzangebot, Infrastruktur, Verkehrs-und Parkplatzsituation, Einzugsgebiet) deutlich überlegen.

Eine solch einmalige Chance darf sich die Stadt Iserlohn nicht entgehen lassen. Die derzeit vom Schulausschuss propagierte Lösung, das Walther- Angebot nur während des laufenden Verfahren zur Genehmigung der zweiten Gesamtschule am Bömberg zu prüfen, anstatt bis zum Abschluss der Prüfung innezuhalten, halten wir für falsch und nicht gangbar.

Derzeit herrscht ohnehin eine erhebliche Verunsicherung in der Bevölkerung, insbesondere bei den Eltern der Schülerinnen und Schüler vierter Klassen, die im Februar im vorgezogenen Anmeldeverfahren zur „Wahl über die künftige Schullandschaft Iserlohns“ aufgerufen sind.

Die Ängste der Eltern in der jetzigen Situation

-          mangels Bebauungsplans nicht zu wissen, ob die Gesamtschule Bömberg überhaupt an diesem Standort gebaut werden kann,

-          nicht zu wissen, wo ihre Gesamtschul-Kinder ab der Klasse 7 untergebracht werden, falls ein Bebauungsplan „Bömberg“ erst nach der Anmeldung scheitert,

-          mangels eigentlich gem. § 78 Abs. 5 SchulG NRW vorgeschriebener vorangegangener Elternbefragung überhaupt noch nicht zu wissen, wie die Schullandschaft in Iserlohn im nächsten Jahr aussehen wird,

-          sicher zu wissen, dass die Kinder, die zum Schuljahr 2015/16  für die GS Bömberg angemeldet werden im Falle der Errichtung eines Gebäudes am Bömberg zumindest bis zur 10. Klasse „auf einer Baustelle“ unterrichtet werden,

-          mangels verkehrsanalytischen Gutachtens nicht zu wissen, ob und wie die prekäre Verkehrssituation am Bömberg gelöst werden kann

könnten durch eine (vorläufige) Rücknahme des Antrags an die Bezirksregierung ebenso vermieden werden wie die Gefahr eines aufgrund dieser Unsicherheiten verfälschten, an den eigentlichen Wünschen der Eltern vorbeigehenden Anmeldeergebnisses. Denn das Anmeldeverhalten der Eltern ist stets nicht nur Schul-, sondern auch Umfeldwahl.

Mit dem hier unterbreiteten Vorschlag zur Rücknahme des Antrages an die Bezirksregierung eröffnet sich unseres Erachtens die  zweite Chance, eine lösungsoptimierte und transparente Diskussion unter Berücksichtigung sämtlicher wirtschaftlicher und infrastruktureller Rahmenbedingungen sowie weitest möglicher Einbeziehung der Iserlohner Bürger zu führen. Die unbeirrte Durchführung des jetzigen Vorhabens unter solch unwägsamen Rahmenbedingungen wird dagegen auf Jahrzehnte negative Auswirkungen für die Iserlohner Bürger haben.

Dies gilt umso mehr angesichts der Tatsache, dass der derzeit favorisierte Standort Bömberg keine breite Zustimmung in der Bevölkerung findet und selbst Befürworter einer zweiten Gesamtschule am Bömberg diese nicht als „optimale Lösung“ ansehen. Nicht nur die Bürgerinitiative und weite Teile des Rates und der Iserlohner Bürgerschaft, sondern insbesondere auch die betroffenen, sachkundigen Schulkonferenzen sprechen sich gegen die Errichtung einer zweiten Gesamtschule am Standort Bömberg aus und bezeichnen den aktuellen Ratsbeschluss z.T. sogar als „die schlechteste Lösung“. (s. IKZ v. 11.12.2014)

Die Stadt Iserlohn darf deshalb die sich jetzt ergebende einmalige Chance nicht vergeben!

 

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Frank Nobis, Sprecher der Bürgerinitiative „Schulen Bömberg“

Bürgerinitiative „Schulen Bömberg“; Postanschrift: c/o Dr. Frank Nobis, Unnaerstr. 3, 58636 Iserlohn

Walther-Vorschlag: Gesamtschule am Seilersee

Unternehmer bringt das Campus-Gelände ins Gespräch /Verwaltung soll Angebot überprüfen

->Link zu WAZ/IKZ

IKZ, 11.12.2014, Von Thomas Pütter

Iserlohn. Der Überraschungseffekt, den Schulressortleiterin Katrin Brenner am Dienstagabend im Schulausschuss mit einer „taufrischen Information“ erzielte, hätte kaum größer sein können: Der Iserlohner Unternehmer und BiTS-Gründer Dietrich Walther habe ihr kurzfristig den Vorschlag unterbreitet, in den Gebäuden der Internatsschule auf dem Campus Seilersee die geplante zweite Gesamtschule einzurichten, teilte Brenner den Politikern mit.

Schulausschuss überrascht und – vorerst – sprachlos

Angesichts der möglichen Auswirkungen auf die gesamte weitere Schulentwicklungsplanung sah sich der Ausschuss am Dienstagabend indes nicht in der Lage, zu der Offerte überhaupt Stellung zu nehmen oder gar Position zu beziehen. Immerhin: Die Schulverwaltung erhielt von der Politik – unabhängig vom laufenden Verfahren zur Genehmigung einer zweiten Gesamtschule am Bömberg – den Auftrag, auszuloten, ob das Walther-Angebot möglicherweise eine Alternative zum aktuell vorgesehenen Standort sein könnte.

Dietrich Walther selbst kann derweil im Gespräch mit unserer Zeitung zahlreiche Argumente für seinen Vorschlag ins Feld führen, den er der Schulressortleiterin nach eigenen Angaben vor rund zwei Wochen unterbreitet hatte. Nachdem ihm Brenner kurz darauf das erforderliche Raumprogramm für die Errichtung einer vierzügigen Gesamtschule zur Verfügung gestellt habe, sei eine Überprüfung der Voraussetzungen auf dem Schulgelände an der Bismarckstraße ausgesprochen positiv ausgefallen. Demzufolge, so Walther, stehen in den heute noch vom Aufbaugymnasium und dem Internat genutzten drei Gebäuden rund 10 000 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung, wobei die Klassenzimmer mit einer Größe von 65 bis 70 Quadratmetern exakt den Anforderungen entsprächen. Die gesamte Sekundarstufe I einer vierzügigen Gesamtschule mit einem Raumbedarf von 24 Klassenzimmern könnte nach Darstellung des BiTS-Gründers ohne große Umbauten in nur einem der drei Gebäude untergebracht werden. In einem zweiten Gebäude könnte – neben der auf 1000 Quadratmetern angesiedelten Schul-Gastronomie – auf rund 3000 Quadratmetern, die heute noch als Wohnbereich für die Internatsschüler genutzt werden, die Gesamtschul-Oberstufe einziehen. Zusätzlich stünden dann noch das erste Geschoss und das Dachgeschoss des Mittelbaus mit etwa 1900 Quadratmetern zur Verfügung. Sämtliche Gebäude, so Walther, seien durch Aufzüge erschlossen und somit barrierefrei. Ohne größere Problem könnten auf dem großen Areal zusätzlich zu der bereits vorhandenen Sporthalle zudem weitere Hallen-Kapazitäten errichtet werden.

In seiner Struktur ein wohl einmaliger Wissenspark

Die Stellplatzfrage, so Walther, stelle sich erst gar nicht, da im Endausbau rund 1000 Parkplätze rund um den Campus vorhanden sein sollen. Verbinden ließen sich die Schulpläne zudem mit Walthers Projekt, auf dem Campus-Gelände eine Veranstaltungshalle errichten zu wollen, die dann selbstverständlich auch für schulische Zwecke nutzbar wäre. Ein weiteres Plus des Vorschlags: Die räumliche Nähe zum Schwimmbad, zur Eissporthalle und zur Reithalle des Reitervereins.

Die Internatsschule selbst würde derweil in drei weiteren, gegenwärtig noch ungenutzten Gebäude auf dem zehn Hektar großen Campus-Areal umziehen. Für Dietrich Walther ergibt sich somit am Seilersee die Möglichkeit in der Kombination von zwei privaten Fachhochschulen, einem privaten Aufbaugymnasium und einer öffentlichen Gesamtschule einen in seiner Struktur wohl bundesweit einmaligen Wissenspark zu schaffen. „Natürlich kommt dieser Vorschlag zu einem späten Zeitpunkt des Verfahrens, das ist mir auch klar. Sollte es aber seitens der Stadt Interesse geben, sich mit meiner Idee auseinandersetzen zu wollen, stehe ich gerne zur Verfügung.“ Unbeantwortet lässt Dietrich Walther zum aktuellen Zeitpunkt noch die Kostenfrage. Vorstellbar sei für ihn aber sowohl eine auf 20 Jahre angelegte Vermietung der Gebäude als auch ein Verkauf an die Kommune.




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